Die Jagdhütte

Nach einer ganzen Weile hatte ich sie endlich wieder gefunden.. Mich hatten bereits erste Zweifel befallen... Was hätte ich nur gemacht, wenn ich sie nicht gefunden hätte? Ich hätte den armen Raven doch nicht draußen schlafen lassen können... Das hätte ich einfach nicht als fair emfunden... Vorsichtig horchte ich auf Geräusche in der Hütte... dort schien alles still zu sein... Die Hütte war nur klein, sah kaum mehr aus, als ein Raum... Direkt daneben stand ein kleiner Stall, nicht mehr als ein Verschlag... Ringe für Hunde waren in die Vorderfront der Hütte eingelassn und der Stall schien früher für Packtiere gewesen zu sein, denn es roch noch immer leicht nach Esel und ähnlichem... Wie sehr ich den Geruch von solchem Getier vermisst hatte... Aber es war bereits lange niemand mehr hier gewesen... Auf dem Dach fehlten bereits einige Schindeln, aber die Hütte schien noch völlig intakt zu sein... Langsam gibg ich auf die Tür zu... Sie war noch komplett intakt.. Vorsichtig versuchte ich, sie aufzuschieben... Sie war abgeschlossen... Per Gedankenkraft entriegelte ich das Schloss und öffnete die Tür. Drinnen war es stickig und es roch sehr nach abgestandener Luft.. Ein dicker Pelzteppich lag auf dem Boden und in einer Ecke stand ein älteres Holzbett, das sehr bequem aussah... An der hinteren Wand befand sich ein großer Kamin, über dem ein altes Geweih hing... Ein alter Sessel und ein Sofa standen davor... Neben der Tür befand sich eine kleine Küchenzeile mit einem altmodeischen Gasherd. Eine kleine Tür führte zum Stall und eine weitere führte in einen kleinen Waschraum. Nachdem ich alles abgecheckt hatte, sah ich Raven an... Ich finds schön hier und du? Und es scheint sicher zu sein Beruhigend lächelte ich ihn an.... Dann öffnete ich das Fenster und ließ mehr frische Luft herein... So würde ich auch früher merken, wenn sich jemand der Hütte näherte...

Ich nickte, die Hütte war mehr als gemütlich, klein aber fein eingerichtet. Sie ist echt schön.. Ohne viel zu sagen lief ich stur auf das bett zu und lies mich fallen. Es knackte einmal laut, erst hatte ich gedacht es würde unter meinem Gewicht einfach zusammenkrachen, tat es aber Gott sei Dank nicht. Es war mir egal wer hier vorher geschlafen hatte oder wie lang es her war, ich wollte einfach nur noch schlafen.
Was mir auch schnell gelang, der Geruch mischte sich immer mehr mit frischer kühler Walsluft. Mit dem Gewissen das Luzi bei mir war schlief ich auch ruhig. Denn ich fühlte mcih dadruch viel sicherer.. Ich vertraute ihr..

Sanft sah ich zu Raven, wie er da im Bett lag und schlief... Ich ging zu einer kleinen kommode und holte eine Decke hervor, die ich über ihn legte... Danach machte ich mich daran, die Küchenschränke leise zu durchsuchen... Allerdings fand ich nicht wirklich viel darin... Ich wusste nicht so recht, was ich tun sollte.. Je länger ich Raven so sah, desto mehr wollte ich mich zu ihm setzen und seine Hand nehmen... Um auf andere Gedanken zu kommen ging ich nach draußen vor die Hütte... Ich brauchte ganz dringend bewegung... Ich machte mich auf den Weg in den Waschraum, um keine Kleidung zu wechseln... Meinen Rock hing ich über einen Haken an der Wand.. Danach ging ich wieder vor die Hütte und begann mit einigen Dehnübungen und begann kurz darauf mit meinem lange vernachlässigten Training.. Die nächsten zwei Stunden verbrachte ich vor der Hütte... Es tat verdammt gut, diese alten, mir wohl bekannten Übungen... Wir sehr ich es doch vermisst hatte... Langsam ging ich die Sonne hinter den Bäumen auf und färbte den Himmel bunt... Ob Raven wohl noch schläft? Bestimmt Er war ja sehr müde gewesen... Hoffentlich schlief er gut... Ich ging langsam zu dem kleinen Stall hinüber und sofort schlug mir drinnen der leichte gestank von Verwesung entgegen... Vor einiger Zeit musste hier mindestens ein Tier verendet sein... Ekel stieg in mir auf. Ich ging wieder in die Hütte, konnte mir den Geruch einfach nicht länger antun... Raven lag noch immer auf dem Bett und schlief. Kurz entschlossen ging ich wieder in den Waschraum und stieg in die Dusche... Es tat verdammt gut... Das Wasser war zwar kalt, da es keine Heizung gab, aber dennoch tat es verdammt gut...

Ich bewegte mich wohl kaum im Shclaf, denn als ich wach wurde, schmerzten leichte meine Arme und Beine. Ich lag genauso da wie ich mich fallen gelassen hatte, doch ich war zugedeckt. Vorsichtig setzte ich mich hin, streckte mich, dann wurde ich auf ein geräusch aufmerksam. Anscheinend war jemand Duschen gegangen.
Ich lächelte, Luzi hatte wohl die ganze Nacht Langeweile bekommen, weil wenn man nicht schläft ist es wohl etwas langweilig.. Besonders wenn der einzige Gesprächpartner tief und fest im Traumland verschwunden war. Vorsichtig stand ich auf und durchsuchte die Schränke, alles was ich noch fand waren ein paar Teebeutel, Wasser gab es hier zum Glück ja, also entschloss ich mich erstmal wasser auf dem herd warm zu machen, ein wamrer tee würde bestimmt gut schmecken. Vielleicht wollte Luzi ja auch einen trinken, denn das Wasser ist sicherlich nicht warm in dieser Hütte.

Als ich unter der Dusche fertig war, schnappte ich mir ein Handtuch und trocknete mich gründlich ab.... Es hatte wirklich gut getan.. Ich musste ja bereits tierisch gestunken haben.. Ich wickelte mich in das Handtuch und rubbelte mir noch die haare einigermaßen trocken. Ich mochte es einfach nicht, wenn sie tropften... Als ich zurück in den Wohnraum ging, merkte ich zuerst garnicht, das Raven bereits aufgestanden war.. Erst nach ein paar Secunden wurde mir klar, das er mich von der Küchenzeile aus, ansah... Peinlich berührt lief ich leicht rot an...

Ich lächelte.. Und, war die Dusche gut? Möchtest du vielleicht auch einen Tee? Ich deutete dabei auf die beiden Tassen die ich gefunden hatte, beide waren mit brühendem warmen Früchtetee gefüllt, da koschendes Wasser alle möglichen Keime tötete war ich mir sicher das sie nichts schlimmes mehr enthalten konnten.
Das sie rot anlief versuchte ich mit nicht anmerken zu lassen, weil es sah einfach super süß aus, anscheinend dachte sie ich schlief noch. Aber wie sollte ich noch länger leigen bleiben wenn die Sonne schon aufgegangen war und ich in einem völlig fremden Haus lag?

Guten Morgen. Hast du gut geschlafen? Ja, die Dusche war sehr gut... Also, gegen einen Tee hätte ich grade nichts einzuwenden... Beschämt versuchte ich, das Handtuch so zu ziehen, das es mehr verdeckte... Ich geh mir mal eben was anziehen Lächeln verschwand ich wieder im Bad.... Mir war die Situation so peinlich gewesen, immerhin stand ich halb nackt vor einem Mann, über den ich kaum etwas wusste... Und dennoch vertraute ich ihm... Als ich mich dieses mal anzog, schlüpfte ich lediglich in die Jeans und das Top, ich wollte ja nicht immer nur in dem Kleid rumlaufen.... Hoffentlich hatte es ihn nicht gestört, mich so zu sehen.... Barfuß ging ich wieder zurück ins Wohnzimmer... Tut mir leid, das mit eben... Ich dachte, du schläfst noch... Entschuldigend sah ich ihn an...

Wenn ich wüsste wie Steine shclafen, also ich fühl mich als hätte ich so geschlafen wie einer.. Es war mir schon ziemlich peinlich das ich Luzi so halbwegs ertappt hatte, nur in einem großen Handtuch eingewickelt, aber es war ihr sleber auch wohl unangenehm gewesen. Aber ich ging darauf nicht wieter ein, ich war nicht der Typ Mensch der erstmal wochenlang auf einem Missgeschick herum ritt. Warum auch? Mir lag einfach was an ihr, da wollte ich mir nicht gleich mit dummen Gelaber das ganze Vertrauen wieder zerstören. Außerdem wurde ich in meiner Jugendzeit genügend gequält und wusste wie es war..
Nicht so schlimm, kann passieren.. Lächelte ich und suchte leicht verzweifelt nach etwas Zucker im Schrank, eine Tür kam mir halb entgegen. Eine leere Tüte Zucker fand ich dann endlich, als ich hineinschaute wurde ich von zwei großen braunen Kulleruagen angestarrt.. Na.. Hast du mir nichts übrig gelassen? Ich setzte die Maus auf die Fensterbank, riskierte einen Blick nach draußen, es war mittags, die Sonne brannte nicht aber schien durch das Blätterwerk. Jetzt shcien der Wald harmlos und freundlich, grün und wunderschön. Ein leichter Nebelteppich zog seine Bahnen über den kühlen schwarzen Waldboden, es war wunderschön an zu sehen, so eine stille friedliche Umgebung.

Lächelnd beobachtete ich die kleine Maus, wie sie die Fensterbank inspizierte. Sie war wirklich süß. Ihre Barthaare bewegten sich bei jeder noch so kleinen Bewegung ihrer Nase, und die Augen blitzten neugierig und verschmitzt... Freut mich, das du so gut geschlafen hast. Ist noch Zucker in der Tüte, oder hat sie alles augefressen? Schmunzelnd sah ich ihn an.. Es tat gut, das er nicht weiter auf der Sache von eben herumritt.... Es war mir so peinlich gewesen... Kurz entschlossen setzte ich mich an den Küchentisch und sah nach draußen... Das Wetter war noch immer herrlich und lud zum draußen sein ein...
Plötzlich krabbelte die Maus vor mir über den Tisch und sah mich erwartungsvoll an... Sie war wirklich dreist, denn sie setzte sich direkt vor mich, als würde sie sagen "Und was ist mit mir? Bekomme ich nun auch endlich was ab?" Ich legte meine Hand langsam vor sie auf den Tisch. Sie schnupperte kurz daran und krabbelte dann vorsichtig auf meine Finger. Ihre kleinen Füßchen kitzelten leicht, und ihr Bauch war ein bisschen zu rund... Schnuppernd arbeitete sie sich meinen Arm hoch, bis sie auf meiner Schulter hockte und mein Ohr mit ihrer Nase untersuchte... Ich versuchte, nicht zusamm zu zucken, ich war nämlich recht kitzlig am Ohr... Aber ein grinsen konnte ich mir dann doch nicht verkneifen... Also, wenn du mich beißt, dann bist du mein Abendessen, verstanden? In spielerisch drohendem tonfall sah ich die kleine Maus an... Sie schien mich verstanden zu haben, denn sie war sofort vorsichtiger. Und endlich konnte ich sie ein wenig besser betrachten, sie hatte ein wunderschönes nachtschwarzes Fell, das richtig schön glänzte...

Ich schüttelte den Kopf.. Nien, leider hat sie alles aufgefuttert, leider.. Denn gibts halt Tee ohne Zucker.. Ich schob die eine Tasse zu Luzi und nahm einen Schluck von meinem tee. Er tat richtig gut, ich spürte wie er warm den Hlas hinunterlief und Kraft von innen gab.
Dann beobachtete ich die kleine Maus iwe vertrauensvoll sie auf Luzi herumtapste. Frech und absolut nicht ängstlich, was mich wunderte. Weil in dieser staubigen Hütte waren doch seit mindestens zehn Jahren keine Menschen gewesen. Oder sie hatte nie schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht weil sie noch nie wleche gesehen hatte..
Worüber ich nach dachte wie lange es Luzi ohne Blut überhaupt aushielt, weil wenn sie mich plötzlich angriff, würde ich wahrscheinlich niemals irgendwas tun was ihr wehtat, was aber schwer war wenn sie mich doch angreifen sollte. Ich dachte nach wie es überhaupt weiter ging, wo sollten wie hin? Was sollten wir tun?

Nachdem Raven mir den Tee hingeschoben hatte, nahm ich einen großen Schluck.. Es tat gut, zwar nicht so gut wie Blut, aber gut... Ich brauchte zwar nicht viel Blut zum überleben, aber ich mochte es eigentlich recht gerne trinken... Allein schon das Aroma gefiel mir... Und bei manchen Vampiren hatte Blut auch eine aphrodisierende Wirkung... Also diente es nicht nur als Nahrung... Ob Ravens Blut gut war? Ob es mir schmecken würde? Schnell versucht ich, die Gedanken zu vertreiben und sah Raven leicht schuldbewusst an... Um die Stille zu beenden versucht ich, ihn in ein kleines Gespräch zu verwickeln..
Und was machen wir jetzt? Was besseres fiel mir irgendwie nicht ein... Ich hatte Angst, das er mir nich vertraute... Was würde er wohl machen, wenn er wüsste, was ich grade gedacht hatte?

Ich lächelte, Luzi sah mich an wäre sie froh darüber das ich nicht auf herum hackte. Aber lustiger war wie die kleine Maus auf ihrer Schulter saß und herum schnupperte.
Doch tief im inneren hatte ich noch immer respekt vor dem was sie tatsächlich war, denn ich konnte mich nicht darauf verlsaaen das sie nett war und mir wohl niemals wehtun wollte. Denn wenn sie in einen Blztrausch geriet, wäre ich wirklich aufgeschmissen.
Aber darüber wollte ich gar nicht nachdenken, eins von diesen verdammten Wesen werden? Niemals, ich konnte mir so ein Leben nicht vorstellen, wollte es auch nicht, denn anscheinend war sie darüber auch wenig glücklich. So wie sie sich verhalten hatte als ich auf sie traf.. Nein.. Sie war keineswegs stolz ein Mörder zu sein.. Sie war unschuldig, konnte nichts dafür.. Ich weiß es nicht.. Sprach ich und nahm einen Schluck von meinem Tee..

Oh man... Was würdest du denn jetzt machen wollen? Frag ich halt so. Ich für meinen Teil würde gern hier bleiben, nur mit dir...Leicht verträumt sah ich zu ihm hin, obwohl ich wusste, das soetwas niemals gehen würde... Es durfte einfach nicht passieren, war gegen die Regeln. Er übte eine Anziehung auf mich aus, die nichtmehr normal war... So etwas war schon viel zu lange nichtmehr passiert... Und als es das letzte mal passiert war, hatte ich hinterher verdammt große Probleme gehabt.. Ich war damals noch so grade eben mit meinem Leben davon gekommen...
Aber was sollten wir jetzt machen? Die Frage quälte mich, denn ich wollte eigentlich nicht tatenlos herum sitzen, das war einfach nicht meine Art... Draußen stand die Sonne bereits hoch am Himmel und schien ins Fenster... Die Schatten im Wald schienen mir noch tiefer, als in der Nacht...

Vielleicht nach andren leuten suchen, weil ich dich nicht alleine lassen will, nur bei dir bleiben kann ich auch nicht, so sehr ich auch möchte.. Ich versuchte den Drang der Tränen einfach hinunter zu schlucken, eigentlich wollte ich sie nicht verlassen, ich mochte soe sehr, zu sehr befürchtete ich. Doch das Problem war einfach das sie mich früher oder später angreifen würde, ob sie wollte oder nicht.
Auch wenn es weh tat was ich gerade gesagt hatte, ich wollte Luzi gegenüber ehrlich bleiben, egal bie was. Das ich mehr für sie empfand als Freundschaft würde ich ihr nie sagen, das würde ich nie schaffen. Ich war ein Vampirjäger, durfte mich nicht an jemanden heften, keine geliebte Person bei mir haben mit der man mich am Ende erpressen konnte..

Warum kannst du denn nicht bei mir bleiben? Oder willst du es nicht? Tränen stiegen mir in die Augen, ich versuchte krampfhaft sie zurück zu halten... Oh gott, wie sehr es schmerzte, diese Worte zu hören... Ich hielt es nichtmehr aus in der Hütte.. Schnell stand ich auf und lief nach draußen, weg von Raven... So sehr ich auch versuchte, es mir nicht einzugestehn, ich empfand viel für Raven... Im hinausgehn streifte ich mit der Hand seine Schulter. Ich zitterte vor Angst. Warum wollte er mich wieder verlassen? Jetzt, wo ich endlich kapiert hatte, wie sehr ich ihn brauchte? Ich überquerte den kleinen Rasen vor der Hütte und lief auf den Wald zu. Bei den ersten Bäumen blieb ich stehn und sah zurück... Da wars dann auch um meine Selbstbeherrschung geschehen und ich brach in Tränen aus... Glaubst du etwa, ich würde dich angreifen? Ja, genau das glaubst du, hab ich recht? Ich dachte, du vertraust mir!!! Ich brüllte ihm die Worte entgegen, egal ob er sie hören wollte, oder nicht...

- Aber..
Doch weiter konnte ich nicht reden, schon rannte Luzi enttäuscht aus der Hütte. Ich fühlte mich wieder einmal total mies, wie immer war jemand wegen mir völlig verstört und enttäuscht. Wieviele Mädchen hatte ich schon zum weinen gebracht weil ich ihre Lover die Vampire waren getötet habe? Eigentlich hatte ich keinerlei Mitleid mehr mit ihnen, aber bei Luzi war es was anderes. Aber ich konnte nicht bei ihr bleiben, so sehr ich auch wollte, denn ich wollte anderen helfen und wenn einer meiner Feinde herausfand das ich mein Herz an sie verschenkt hatte konnte ich an einer Hand abzählen wie sie mich erpressen konnten.
Normal hätte ich zu ihr rausgehen müssen, mit ihr reden sollen, doch ich stand auf und ging durch die Hintertür heraus,. die kleine Maus flitze an mir vorbei nach draußen.
Ich leif mal wieder einfach davon, mitten durch den Wald, genau in die falsche Richtung eigentlich, aber ich wollte leiber gehen und den Problemen aus dem Wege gehen..

Wütend schlug ich mit der Faust gegen den nächstbesten Baumstamm... Ich war außer mir vor Wut und enttäuschung. wie konnte er mir das nur antun? Eben war die Welt noch in Ordnung gewesen und jetzt brach sie zusammen. All meine Träume und Gedanken der letzten Stunden waren nichts weiter als staub... So, wie mein gesamtes Leben...
Ich spürte, das Raven nicht kommen würde um mit mir zu reden... Er war bereits weg... Hatte mir damit die größten Schmerzen zugefügt, die man mir zufügen konnte...
Auf einmal bekam ich durst. Kein harmloser Durst, sondern das Verlangen, eine große Menge von Blut zu trinken und dabei war es mir egal, ob jemand zu Schaden kam... Wenn er grade hier gewesen wäre, hätte ich wohl sogar ihn gebissen.. In diesem Moment wusste ich nichtmal, ob ich aufhören könnte, ohne jemanden zu töten... In mir schrie alles nach Blut.. Nach frischen menschlichem Blut. Ich war dabei, meine Prinzipien zu verraten, mein gesamtes Leben in den Müll zu werfen... Und ich hoffte sogar, das er mich aufhielt, ganz egal wie... Ich schrie meine gesamte Wut heraus, die Vögel stoben panisch aus den Baumwipfeln empor. Mein Wutgebrüll klang immer unmenschlicher, animalischer... Langsam entwickelte ich mich zu der rasenden Bestie, die ich nunmal war, seit ich verwandelt wurde... Er hatte es tatsächlich geschafft, meine Selbstbeherrschung innerhalb weniger Augenblicke völlig zunichte zu machen... Ich war wieder das, was ich früher war... Eine blutlüsterne, mordende Bestie. Wer auch immer als nächstes meinen Weg querte, dem gnade Gott... Oder woran auch immer er glaubte.. Meine Augen leuchteten regelrecht in der Dunkelheit und meine Fangzähne waren nichtmehr zu verbergen... Ich begann, mit unmenschlicher Schnelligkeit in die Richtung der nächsten Stadtzu laufen. Dummerweise, war es genau die Richtung, die Raven gegangen war...
Ich hatte fast Angst, ihm so zu begegnen, aber eben nur fast... Und wenn er versuchen würde, mich aufzuhalten, dann würde er hilfe brauchen... Denn ich wusste nicht, ob ich ihn verschonen würde... Ich hielt mich absichtlich abseits des Weges, damit man mich nicht sofort sah. Zweige peitschten mir ins Gesicht, Wurzeln und Steine bedeckten meinen Weg. Ein paar mal hätte ich mich fast auf die Schnauze gepackt, aber das war mir egal. Der Blutdurst trieb mich immer weiter an.. Ich roch bereits die Gegenwart eines Menschen, lange bevor ich ihn sah. Ein junges Mädchen, noch fast ein kleines Kind, war im Wald am Blumen pflücken.. Sie sah mich nicht kommen. Ich bremste schnell ab und schlich mich an. Dann sprang ich sie aus dem Hinterhalt an. Sie versuchte noch sich zu wehren, aber sie hatte keine Chance. Ich hielt sie fest, eine Hand um ihre hüfte und eine hand über ihrem mund. Dann schlug ich meine Zähne in ihren Hals, nur ein wenig. Schnell ließ ich sie los und sagte Los, lauf. Lauf so schnell du kannst, oder ich werde deine ganze familie abschlachten. Sie begriff zuerst nicht, das es mir ernst war. 1... 2... 3... Dann lief sie endlich los. Ich freut mich schon auf ihr Blut, es würde durch das Adrenalin gut gewürzt sein... Dann setzte ich ihr nach und hatte sie bereits innerhlab weniger Augenblicke fast eingeholt, blieb aber noch hinter ihr, um sie mehr zu jagen. Als sie auf den Wag kam, blieb sie mit einem Fuß in einer Wurzel hängen und fiel hin. Die Einladung ließ ich mir niciht zweimal sagen... Ich stürzte mich auf sie und drehte sie um, sie sollte sehen, das ich es ernst meinte. Dann schlug ich meine Fänge wieder in ihren Hals und trank. Zuerst gierig und dann genüsslich... Das Blut tat gut, es war richtig schön gewürzt durch das Adrenalin. Ich biss immer mehr zu. Zerfetzte ihr regelrecht die kleine Kehle und kostbares Blut versickerte im Waldboden. Ich konnte einfach nciht aufhören. Es war wie ein Rausch... So unglaublich schön und zugleich gefährlich... Als ich nach mehreren Minuten aufsah, war nichts mehr da, was an ein kleines Mädchen erinnert hätte... Vor mir lag nur die zerfetzte Leiche. Sie trug noch immer einige Blumen in der Hand..
Dann hörte ich jemanden kommen und drehte mich um, in erwartung eines weiteren opfers... Als ich den blick hob, sah ich direkt in Ravens geschocktes gesicht... Ein fauchen entwand sich meinem mund und ich duckte mich bereit zum sprung...

Sie war so bösartig, sie konnte im Moment nichts menschliches darstellen. Fast wie ein Dämon der nur davon besessen war andere zu töten, ihnen den roten Lebenssaft aus zu saugen, egal ob Freund oder Feind. Hass stieg wieder in mir auf, ich verabscheute diese Wesen, sie brachten alle ums Leben nur weil sie wie Drogensüchtige ständig versuchten an ihren Stoff zu kommen. Frendlichkeit kannsten sie nur wenn der Hunger gestillt war, dann kam ein wenig Menschlichkeit durch.
Mit einem dicken Kloß im Hals stellte ich mich fest auf den Boden, griff nach einem Stab der in meiner Tasche lag, in meiner rechten Hand klaptte sich der Stab zu einem schwarz glänzenden Spieß aus. Den Blick fest auf sie gerichtet, filterte ich aus allen ihrer Bewegungen was sie tun würde, aber anscheinend war sie nicht darin geübt ihren Blutrausch zu kontrollieren. Denn sie wollte einfach stumof frontal auf Angriff gehen, ich bereite mich vor, jeder Muskel in meinem Körper spannte sich an. Jeden Bruchteil von Sekunden würde ich reagieren können, doch ich hoffte zutiefst das sie nicht versuchte mich zu beißen oder mir das Genick zu brechen, denn niemals.. Nie wieder würde ich es mir verzeihen können wenn ich ihr etwas antat..
Entweder sie war so ausgerastet weil ich ihre die Wahrheit gesagt habe, das es für sie und für mich nur vom Nachteil wäre noch länger mit ihr zusammen zu sein, doch es konnte auch an einem extremen Blutmangel liegen..

Im Rausch erkannte ich nicht, das Raven eigentlich mein Freund war... Aber er war Schuld an meinem Zustand. Er war schuld am Tod dieses Mädchens. Und er war auch schuld daran, das er sich nich schnell verpisste. Hau ab. Knurrend kamen die Worte über meine Lippen. Ich will dich nicht verletzen. Aber dennoch werde ich es tun... Ich muss es sogar tun, um mich zu retten Schnell sprang ich ihn an... Es war nur ein halbherziger Versuch, im Grunde genommen wollte ich es ja nichtmal...

Sicher nicht.. Zichte ich durch die geschossenen Zähne, denn ich war ja nun schon öfter Vampiren und Werwölfen begegnet. Eine Hetzjagt würde ich nie gewinnen, um keinen Preis, außerdem lies ich meinen gegenüber ungern aus den Augen, niemanden konnte man bei einem Nahkampf trauen.
Denn hör auf.. Schon kam sie mit einem unüberlegten Hechsprung auf mich zu, ein Kräftiger Schwung mit dem Spieß und schon brach ich den Angriff ab, mit großer Wucht lenkte ich sie so um das sie keine Chance hatte mich auch nur zu berühren. Ein Stück drehte ich mich und behielt Luzi weiterhin im Auge, ich hoffte sie würde sich schnell wieder beruhigen, denn ich hatte keine Lst sie brutalweise an den Boden zu heften, bis sie sich wieder einkriegte. Das wollte und konnte ich ihr nicht antun..

Rasend in meiner Wut, merkte ich nicht, das ich in diesem Zustand keine Chance gegen Raven hatte. Ich ließ mich von meiner Wut leiten und das war mein Fehler... Langsam rappelte ich mich wieder auf. Ich versuchte wieder und wieder ihn anzugreifen... Ich hatte keine Chance. Raven war viel überlegter als ich.

Ich kam leicht aus der Puste, immer wieder wante ich die gleiche Technik an, als sie dann ein letztes Mal auf mich zu sprang in ihrer Wut, lenkte ich sie wieder weg von mir, doch diesmal als sie auf dem Bauch lag stürzte ich mcih auf sie und drückte mit einem Knie in ihren Rücken, der Spieß lag quer über ihren Naclen und mit großer Mühe hielt ich sie diesmal auf dem kalten schwarzen Waldboden fest. So konnte sie sich selbst und mir nciht mehr weh tun. Was mir im Moment eigentlich am wichtigsten war, mit Glück fand sie sich endlich damit ab das sie mit bloßen unüberdachten Angriffen nicht weiter kam.
Aber nun hatte Luzi Zeit wieder mit sich slebst Frieden zu schließen und sich wieder zu beruhigen, denn allzu lange konnte der Blutrausch doch nicht anhalten.. Ich hoffte es zutiefst.

Ich war total am Ende meiner Kräfte. Ich hatte mich völlig verausgabt... Ravens Knie in meinem Rücken tat weh, aber es hielt mich zumindest am Boden. Meine Hände zitterten vor anstrengung, mich zu befreien. Ich spürte seinen Atem, er war nichtmal erschöpft... Langsam ließ der Blutrausch nach. Noch immer war das Blut des Mädchens feucht und bedekte meine Vorderseite. Es fühlte sich richtig ekelhaft an, denn ich lag mittendrin. Ich empfand wieder mehr. Konnte schon fast wieder klar denken. Dann wurde mir klar, was ich so eben getan hatte. Ich hatte ein kleines, unschuldiges Mädchen umgebracht. Mir wurde ganz elend. Wie hatte ich nur sowas machen können? Was hatte ich mir eigentlich dabei gedacht? JA, ich hatte mal wieder garnicht gedacht, so wie damals auch... In genau so einem Blutrausch wie heute, hatte ich vor ewigen Zeiten meine eigene Mutter getötet. Hatte sie genauso zugerichtet wie das Mädchen heute. Ich fühlte mich schrecklich. Ich hatte keine Kraft mehr. Raven musste es bereits merken, denn ich hatte aufgehört mich zu wehren. Langsam stiegen mir Tränen in die Augen. Nachdem die Tränen erstmal lliefen, konnte ich nichtmehr aufhören. Es wurde noch schlimmer, ich brach völlig zusammen. Ein Krampf nach dem anderen schüttelte meinen Körper durch. Ich konnte nichts mehr sehn, um mich herum war nurnoch das meer aus Schmerz und verzweiflung in das ich gefallen war...

Ich lies den Griff lockerer, denn nach und Nach werhte sie sich immer weniger. Irgendwann lies ich ganz von ihr, stand auf und sah sie an, den Spieß noch immer in der Hand. Aber leiber verpasste ich ihr ein paar blaue Flecken als das ich versehentlich ein Messer oder andere Waffen die ich versteckt hielt in den Bauch rammte.
Anscheinend wurde ihr das Ausmaß ihres Blutrausches bewusst. Iht Shirt war mittlerwile schwarz vor Dreck und altem Blut, anscheinend war ihr jemand zur falschen Zeit am falschen Ort über den Weg gelaufen. Ich bedauerte die arme Seele, doch wichtiger war nun das Luzi langsam wieder bergauf kam..

Als ich merkte, das Raven aufstand, überkam mich noch mehr trauer, denn ich ging davon aus, das er jetz gehen würde... Langsam drehte ich mich zu ihm um. Sah ihn mit großen verweinten augen an. Bitte helf mir, raven. ich pack das nich alleine... Ein erneuter weinkrampf schüttelte mich durch. ich hoffte verzweifelt, das er bei mir blieb, ich hatte angst, das ich einen erneuten rückfall bekam... ich wollte doch nciht noch mehr leute töten! ich wollte, das es aufhörte... und zur not würde ich mich selbst töten müssen... es war zwar sehr drastisch, aber es musste sein... es sollten nnicht noch mehr leben wegen mir beendet werden... ich weiß, es ist schwer zu glauben, aber ich habe angst. angst vor mir... ich will doch nicht töten. schluchzend lag ich noch immer am boden, schier überwältigt von der trauer. bitte lass mich nicht alleine.. Ich hatte angst, wirklich große angst, das er mich verlässt... das würde ich nicht ertragen können... ich war bereits am ende meiner kräfte, mental und körperlich... einen weiteren verlust würde ich nicht ertragen können. ich hatte kaum mehr die kraft zu atmen und zu denken, woltle nurnoch irgendwo schutz suchen. schutz vor mir selber. nur war ich nirgends sicher. wie sehr ich mich nach starken armen sehnte, die mich hielten. es war schon alles viel zu lange her.... eigentlich war es noch nie der fall gewesen, das ich wirklich sicher war... ich wünschte es mir dennoch so sehr, das es schmerzte... der schmerz schien mir fast die brust zu sprengen. noch immer sah ich raven an, sah die ablenung und den hass in seinen augen. in diesem moment ahnte ich, das er mich nie mehr richtig mögen würde... ich hatte bereits alles zerstört... und es tat mir leid.. so unendlich leid... vorsichtig rappelte ich mich hoch, jeder knochen tat mir weh. nichtnur von dem kampf, sondern auch von der jagd zuvor. ich war so etwas einfach nichtmehr gewohnt. die schrammen von den zweigen brannten höllisch in meinem gesicht, aber es war mir egal. raven war alles, was jetzt zählte... unschlüssig stand ich vor ihm... wenn du willst, dann werde ich gehn. ich kann dich verstehn, wenn du mich nichtmehr sehn willst. aber bitte sei dir bewußt, das du mir sehr viel bedeutest. ich möchte dich nur ungern verlieren, weiß aber das ich es wohl geschafft habe... es tut mir so schrecklich leid... dann wandte ich mich ab und ging langsam zurück in richtung der hütte. Kalte schauer liefen mir über den Rücken, ich hatte schon fast angst, das er mich von hinten abschlachten würde...