Die Wohnhäuser

Hier könnt ihr in eure Wohnungen gehen, sofern ihr eine habt..

Als ich fertig war mit Duschen stand ich vor dem Spiegel und sah zum ersten mal mein Gesicht. Es war bleich, weiß wie Porzellan, langsam kam der Hunger auf Blut immer mehr zum Vorschein, Eckzähne bildeten sich, ich schluderte mich, ekelte mich vor dem was ich war. Wie konnte ich das zulassen? Drehte ich nun vor Blutdurst völlig durch? Schnell zog ich mir neuen Sachen ein, eine schwarze Röhrenjeans, gemütliche schwarze Chucks und ein Muskelshirt, sowie meine dicke Lederjacke. Dann sah ich wieder in den Spiegel, meine Sinne schärften sich immer mehr, ich roch Luzi.. Die Menschen die nebenan in der Wohnung waren und laut Musik hörten, ich hörte jedes einzelne kleine Wort das sie sprachen. Ich hielt mir den Kopf, das war ja nicht aus zu halten, der Drang hinüber zu gehen und ihnen allen den Garaus zu machen wurde immer stärker. Meine Augen wurden von hellblau rot, die Legende das Vampire sich im Spiegel nicht sehen konnten war gelogen, ich sah alles haargenau, und ich verabscheute es..
Mit einem kräftigen Schlag zerschlug ich den Spiegel, Scherben gingen zu Boden, meine geballte Faust zitterte und an ihr tropfte Blut hinunter. Erst als ich es bemerkte schlossen sich wieder die Wunden als wäre nie etwas geschehen. Es war vielleicht selbstsüchtig das nun zu machen, aber ich wollte herausfinden wozu ich in der Lage war und ob es für mich überhaupt einen Sinn machte ein vampir zu bleiben.. Aber alles was mir das logische Denken verrauschte war der Gedanke endlich menschliches Blut in meinem Mund zu spüren.. Der Gedanke wie es warm die Speiseröhre hinabfloss lies mich schaudern, kurz hielt ich mit geschlossenen Augen inne.
Dann wie aus der Pistole geschossen riss ich das badezimmerfenster auf und sprang einfach hinunter. Trotz der Höhe aus dem dritten Stock landete ich sicher und unbeschadet auf dem harten Fußweg, ohne auch nur einen Gedanken an Luzi zu verlieren dachte ich nur an das eine.. Blut..
Ich wollte Jagen, irgendwen beißen um meinen Hunger zu stillen, um diese rasende Wut zu bremsen, es musste jetzt sein, so schnell wie möglich.. Wie von Sinnen rannte ich einfach die Straße entlang..

--> Erstmal weg..

ich hörte, wie damien im den spiegel zerschlug, war grade aufgesprungen als ich das fenter hört. sekunden später stand ich im bad und sah ihn unten auf der straße landen. verdammt! ich hätte ihn nicht alleine lassen dürfen, aber ihm beim duschen zuzusehn war ja wirklich noch zu früh. ich war außerdem nicht sein kindermädchen... der würde schon zurechtkommen... aber was wenn nicht? dann wäre er alleine und allem schutzlos ausgeliefert! tränen stiegen mir in die augen, ich war verzwifelt. wie hatte ich nur so blöd sein können?!?!?! zur not könnte ich ja seinem geruch folgen, oder auch einfach meinem herzen, falls es nicht bereits auf dem boden lag, so wie die reste des spiegels. ich machte mir nichts vor, er würde wohl nicht allzu schnell zurück kommen. vor lauter wut machte ich seine wohnung unsicher auf der suche nach handfeger und schaufel, jemand musste ja die scherben entsorgen... ich wurde nach kurzem suchen auch fündig und kniete mich im bad auf den boden. da ich barfuß war, trat ich auch prompt in eine scherbe hinein und sie schnitt mir die halbe fußsohle auf. sofort begann das blut zu fließen, ich wollte es auch nicht daran hindern. ein leises stöhnen entrang sich meinen lippen, als ich die scherbe heraus zog. dann sank ich auf den boden, tränen rannen mir über die wangen und blut breitete sich um mich herum aus. minutenlang saß ich einfach nur da, dann hörte es endlich auf zu bluten und der schmerz ebbte ab. ich war wieder so weit gefasst, das ich die scherben entsorgen und den ode wischen konnte. danach machte ich mich im wohnzimmer zu schaffen, schwang wischmob und staublappen.

-> seitengassen

endlich waren wir wieder in der wohnung, der schlüssel lag noch genau dort wo ich ihn abgelegt hatte. und auch drinnen war alles unverändert...nein, die bissnarben verblassen, irgendwann sieht man sie nichtmehr. beruhigend sah ich zu ihr hinüber. ich wusste nicht so recht was sie von damiens wohnung hilelt.... aber ich fühlte mich hier inzwischen recht wohl...

-> Seitengasse

Staunend schaute ich mich in der Wohnung um. Sie sah recht gemütlich aus, aufjedenfall gemütlicher als im Keller. Da bin ich aber beruhigt, ich dachte schon ich muss sie ewig verdecken. Ich zog meinen Mantel aus und sah Luzi fragend an Du magst Damien sehr, nicht?

naja, mich hats ziemlich erwischt, könnte man so sagen. verlegen sah ich zu boden. konnte ich es doch selbst kaum fassen, das dieser wunderbare junge mann interesse an mir gezeigt hatte. nun jedoch war ich mir da nichtmehr so sicher, schließlich war er einfach abgehaun, regelrecht geflüchtet... mittlerweile bekam ich es schon fast mit der angst zu tun, das er nicht vielleicht doch für immer gegangen war... weißt du.... er war vampirjäger... und der erste seit einer ewigkeit der mich besiegen konnte... aber wir kannten uns bereits vorher, hatten einige schöne stunden zusammen verbracht und als ich dann ausgeflippt bin, der hunger und ne menge wut, da musste er mich schließlich wieder auf den boden der tatsachen zurück holen... ist ihm auch gut gelungen... in der nacht darauf wurden wir angegriffen und er wurde fast getötet. ihn zum vampir zu machen war die einzige lösung ihn zu retten...

Mit großen Augen schaute ich sie an. Das tut mir leid Es tat mir wirklich leid und ich wünschte mir für sie das er bald zurück kam. Wie wurdest du eigentlich zum Vampir?

ich wurde gebissen, als ich mit meinem hund spazieren ging... sie hat mir damals das leben gerettet... aber der vampir hatte es da bereits geschafft, mir etwas von seinem blut einzuflößen, obwohl das wohl eher zufall war... wo ein rottweiler zubeißt, da bleibt nämlich nichtmehr allzu viel fleisch über und das blut spritzt und naja... ich bekams ab... ich ging zur küche hinüber und fragte noch im gehen möchtest du auch einen tee? ich finde um diese jahreszeit ist das genau das richtige wenn man draußen war... ich begann bereits in der küche zu hantieren und setzte wasser auf...

Auja gerne. Ich legte meinen Mantel in eine Ecke und setzte mich an den Tisch. Kennst du eigentlich noch andere Vampire ausser Damien? Ich konnte nichts dagegen tun die Neugierde platze förmlich aus mir heraus, so kannte ich mich garnicht. Aber es war eigentlich auch kein wunder, es war das erstemal das ich Antworten auf fragen bekam die ich mir schon ewigkeiten gestellt hatte.

naja, hier in der gegend sind zwei vampire, ein junges päärchen glaube ich... aber der typ is scheußlich, nur auf streit aus.. wie selbstverständlich nahm ich zwei becher und die teebeutel aus dem schrank und goss den tee auf. vorsichtig stellte ich die beiden tassen auf den tisch und holte noch zucker dazu. aber ich glaube, hier in der gegend kann man recht schnell auf andere vampire treffen, da scheint ein nest zu sein. ein lächeln umspielte meine lippen bei dem kleinen scherz.

Tief atmete ich den geruch von Tee ein. Diese Tee sorte war meine liebste. Erschrocken stockte ich. Ich hatte zuvor noch niemals Tee getrunken, zumindest nich solange ich mich daran erninnern konnte. Schnell aber beruhigte ich mich und warf Luzi ein lächeln zu Weisst du.. ich würde so gerne noch ein paar Vampire kennenlernen. Es ist angenehm nicht verbergen zu müssen was man ist

glaub mir, die meisten vampire sind keine ganz so schönen zeitgenossen... viele sind einfach nur eingebildet und egoistisch... einfach so richtige machos.... ich warf mir einige stück zucker in den tee und rührte langsam darin herum. er roch einfach nur köstlich...

Es scheint wohl vielen zu kopf zu steigen ein Vampir zu sein. stellte ich fest und nippte an meinem Tee. Aber nicht alle scheinen so zu sein Ich warf ihr einen blick zu und lächelte

nein, ausnahmen bestätigen die regel. ich lächelte zurück. es war schön mal mit jemand zu reden der nicht so abgedreht war...

Ich habe gehört das hier in der Nähe ein Friedhof ist. Ich dachte mir ich schau da morgen mal vorbei. Vielleicht finde ich dort grabsteine der Volupias und ein teil meines Gedächtnisses wieder. Ich nahm einen großen schluck Tee und genoss das wärmende gefühl das sich in meinem Magen ausbreitete

ja, das ist eine gute idee. wäre ja schön wenn du etwas finden würdest...es war wirklich so. sie schien verdammt nett zu sein und ich wünschte ihr das sie ihr gedächtnis zurück erlangen würde... schmeckt dir der tee?

Er ist fabelhaft. fragte ich und trank weiter. Du hast vorhin gesagt das Vampire nicht in der Sonne verbrennen, heisst das ich habe mich umsonst tagsüber versteckt? Ich musste über mich selbst kichern und meine übervorsichtigkeit

jepp, du hast dich völlig umsonst versteckt. aber das geht vielen so... hätte ich damals nich einem tier das leben retten wollen, hätte ich es auch nie gemerkt... der breitete einen wohligen duft aus und eine schöne wärme an den händen... aber ich war schon immer sehr tierlieb, deswegen habe ich auch noch nie von einem tier getrunken....

Vielleicht ist genau das die tatsache warum dir dein Vampirdasein noch nicht zu Kopf gestiegen ist. bemerkte ich und dachte an alle Tiere die ich gebissen hatte. Ich hatte kein wirkliches schuldgefühl dabei aber gut fand ich es trozdem nicht. Es war mir eigentlich... egal.

ja, vielleicht... aber dafür habe ich mehr als genug menschenleben ausgelöscht... allerdings bekam ich deswegen keine schuldgefühle, sondern es machte mich richtig froh, das ich noch nie in meinem leben ein tier gequält hatte...

mhmmm nachdenklich trank ich den Tee lehr und gähnte. Warum werden Vampire eigentlich müde?

das ist eine sehr gute frage... leider weiß ich die antwort darauf auch nicht... allerdings tut uns schlaf auch sehr gut... wenn du schlafen willst, dann kann ich dir das sofa fertig machen... inzwischen verspürte ich auch das dringende bedürfnis, mich auszuruhen, der tag war immerhin sehr anstrengend gewesen...

sehr gerne, ich bin wirklich sehr erschöpft ich freute mich schon auf den nächsten morgen und darauf das ich zum ertstenmal nicht alleine frühstücken musste.

ok. ich ging ins wohnzimmer hinüber und legte ihr ein kopfkissen und eine bettdecke auf das sofa. mehr hatten wir hier leider nicht zur verfügung... dann machs dir mal bequem, das bad is dort drüben. ich werd dann jetzt auch mal schlafen gehn... mit den worten ging ich hinüber in damiens schlafzimmer, legte meine kleider neben das bett und kuschelte mich in die kissen. es war sehr bequem und es roch sogar noch nach ihm...

Ich legte meine Klamotten ab und kuschelte mich unter die Decke. Ich fühlte mich rundum geborgen und vel sofort in einen tiefen schlaf