Die Kirche

Ich spürte die Kälte dieses Ortes, schon lange gehört er nicht mehr zu den heiligen Stätten, alles reine und schöne hatte man ihm genommen. Vampire und Werwölfe waren daran Schuld gewesen. Zerfallen war diese alte Kirche, das Dach komplett aufgelöst, nur noch das Gemäuer lag dort kalt und still, Zeugen von einer unheimlich starken Macht. In Büchern konnte man nachlesen das hier vor vielen hundert Jahren ein grausamer und Gottloser Kampf stattgefunden haben sollte, Nosferatu gegen Lykaner, einer blutrünstiger als der andere. Keiner von ihnen hatte große Feinde, nur sich selber und die andere Art.
Es wiederte mich an, denn hier war nicht geschehen was man als fair oder menschlich bezeichnen konnte. Meinen Dolch aus purem Silber drehte ich in meiner Hand, mein rößter Schutz und meine Lebensrettende Waffe gegen Werwölfe, doch ich wusste nicht wen ich mehr fürchtete, sie oder die Vampire. Denn beide waren so unterscheidlich wie tag und Nacht, aber doch wieder so gleich kaltblütig und maßlos brutal, wie man es nicht besser erklären konnte..
Man musste so einem Wesen schon persönlich gegenüber gestanden haben um zu verstehen was ich damit meinte.
Ich jagte sie schon seit über 10 Jahren, sogar mit viel Erfolg, ich sah mich selber als Retter, denn mit jedem getötetem Lykaner oder Nosferatu waren wieder viele Menschen gerettet. Ich selber war dabei oft in Lebensgefahr geraten, doch was mich anwiderte war ihre Art und Weise jemanden zu töten. Sie trieben die Menschen durch den Wald, umzingelten sie, schlachteten sie ab oder quälten sie in den Tod. Da sie ihre Macht zeigen wollte, das Opfer sollte genau spüren wie stark sie sich fühlten und wie unbesiegbar. Aber ich hatte so manchen schonmal gezeigt dasman sich sehr in einen zähen Menschen täuschen konnte der am Leben hing.

Leise verharrte ich in den Ruinen, es tat gut, hier zu sein... Eine ganz leichte Brise wehte mir einige Haarsträhnen ins Gesicht. Die Luft war schwer von einem drohenden Gewitter. In der Ferne hörte ich bereits das Donnergrollen. Aber plötzlich war da noch was anderes... Ich konzentrierte mich darauf, auf dieses komische Gefühl... Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Ein Mensch näherte sich der Kirche! Schnell verzog ich mich in die Schatten einer Säule... Lange musste ich nicht warten. War er schon so dicht gewesen? Warum hatte ich ihn nicht früher bemerkt? Still beobachtete ich den Eindringling... Er sah gut aus, für einen Menschen... Dann sah ich den Dolch in seiner Hand. Hatte er etwa Kampferfahrung? Würde er mich erkennen, als das was ich war? Oder würde er mich gar sofort töten wollen? Ich fürchtete mich vor ihm und das war das schlimmste.... Ich hatte sonst nich so schnell angst, aber dieser Fremde... Er war anders.... Vorsichtig sah ich an der Säule vorbei...

Es war eigentlich meine Nacht, die Nacht der Jäger. Ich gehörte zu ihnen doch mitten in den Trümmern brach ihc zusammen. Ging auf die Knie, mein Doclh rutschte vor mir weg, ich griff mir in die Haare und brüllte laut los, versuchte den Schmerz zu vertreiben. Wieder plagten mich diese Schuldgefühle, obwohl ich eigentlich nihcts dafür konnte das ich emine Familie durch Werwölfe verlor, ich hatte gehofft das ich diesen Schmerz, dieses tiefe Loch in mir mit Rache füllen konnte. Aber über zehn Jahre lang jagte und tötete ich die Wesen der Nacht, doch meine seelischen Schmerzen wurden nicht besser, sie wurden kurzzeitig betäubt, vergingen aber einfach nicht.
Der Boden war hart und kalt, es interessierte mich nicht, wieder stellte ich mir die Frage warum ich das alles tat.. Aber nichts und niemand hatte darauf eine Antwort für mich..

Vorsichtig beobachtete ich den Menschen. Was ging da vor? Ich sah ihm an, das es ihm schlecht ging, aber was sollte ich machen? Vorsichtig bewegte ich mich durch die Schatten dichter an den Menschen heran. Da sah ich bereits, das ihm seine Waffe entglitten war und etwas abseits lag... Sollte ich die Gelegenheit nutzen?

Ich hielt inne, ich spürte etwas, irgendwen..
Fast wie erstarrt hockte ich dort, hilflos.. Mein Blick ging zu meinem Dolch, wenn ich mcih schnell streckte hätte ich an ihn heran kommen können, aber eine Ruckartige Bewegung konnte mich auch gleichzeitig den Tod bedeuten. Langsam und vorsichtig stellte ich mich hin, spürte das jemand hinter mir stand, ich tippte auf einen Vampire. Hoffte so sehr das er oder sie nicht angriff.
Mit fast starren Bewegungen drehte ich mich herum um meinen Angreifer wenigstens in die Augen schauen zu können. Es war ein Mädchen, ein schönes Mädchen, aber ich wusste gleich das sie ein Vampir war. Man merkte es an ihren Geräuschlosen und eleganten Bewegungen. So bewegten sich nur Vampire. Ich hoffte sie sprach mich nicht darauf an was ich dort tat, es war mir schon peinlich genug das ich einfach so mein Leben in Gefahr brachte, an so einem verlfuchten Ort..

Der Blick in seine Augen ließ mich erstarren. Sie waren wunderschön. So kalt und klar. Und dennoch sah ich die angst in seinem Blick. Spürte sein unwohlsein... Was er grade wohl dachte? Sollte ich ihn vielleicht ansprechen? Aber andererseits hätte ich ihn vielleicht doch lieber töten sollen, als ich die Gelegenheit dazu hatte, denn jetzt konnte ich es nichtmehr... Seine Augen hatten diese gewisse Ausstrahlung... Diesesa gewisse Etwas, das mich dahin schmelzen ließ... Unwillkürlich wurde mein Blick etwas weicher, bei dem Gedanken. Ich schüttelte schnell den Kopf um diesen Gedanken zu vertreiben, aber es wollte mir nicht so ganz gelingen... Mein Blick war noch immer etwas zu sanft, dennoch entschied ich mich mit ihm zu reden. Hey, was treibt denn einen so hübschen Mann in so eine gottverlassene Gegend?

Sekunden vergingen, nichts geschah, nur ein Blickkontakt bestand. Sie sah so wunderschön aus wie sie gefährlich war. Konnte ich ihr trauen?
Die Einsamkeit.. Aber genau das selbe könnte ich auch fragen.. Etwas unsicher kam es aus meinem Mund. Es lag ein wenig Traurigkeit in meiner Stimme, naja, war ja auch ncht unberechtigt. Doch ich versuchte krampfhaft das zu verbergen, sowie ich es immer getan hatte. Meine Gefühle verbergen, versuchen alleine klar zu kommen. Nur ohne meinen Dolch hatte ich nicht viel Hoffnungen, ich musste darauf vertrauen das sie mir nichts tat.
Was mir extrem schwer fiel.
Der Wind heulte durch die kaputten Gemäuer, der Mond erleuchtete die Überreste dieser Kirche majestätisch. Ihren Glanz den sie wohl einmal besaß gelang sie an diesem Abend wohl für ein paar Stunden zurück, doch ich kümmerte mich jetzt nicht um meine Umgebung. Meine Augen waren fest auf sie gerichtet.
Ihre Augen schienen so rein zu glänzen, als könnte sie niemanden was tun, aber das stimmte nicht. Vampir blieb Vampir, Killer blieb Killer. Denn ein tiger konnte auch nett sein, trotzdem war es gefährlich wenn man unachtsam war. Und ich war unachtsam, habe unüberlegt gehandelt. Mich in große Gefahr begeben, mit Pech musste ich mit meinem Leben bezahlen, mit Glück würde ich aus diesem Fehler lernen.

Ebenfalls die Einsamkeit... Traurig lächelte ich ihn an... Er fühlte ähnlich... Für einen kurzen Moment sah ich die gleiche Traurigkeit in seinen Augen, wie ich sie fühlte... Er verwirrte mich etwas... Ich konnte ihn nich belügen.... Es ging einfach nicht.... Plötzlich fiel mir auf, wie komisch es war, das wir uns hier in dieser alten Kirche begegnet waren... Und er war mir schutzlos ausgeliefert... Aber ich wollte ihn nicht verletzen.... Ist es nich wunderschön hier? Irgendwie wollte ich mit ihm ins Gespräch kommen....

Sie schien genauso einsam wie ich. Aber ich ließ mich davon nicht verwirren, also ich versuchte es krampfhaft. Denn bei Vampiren konnte man nie vorsichtig genug sein, vielleicht versuchte sie einen auch um den Finger zu wickeln um einen dann in einen unachtsamen Moment das Lebenslicht erlöschen zu können.
Ja, das stimmt.. Vorsichtig sah ich mich um, behielt sie aber genau im Augenwinkel, nahm jede noch so kleine Bewegung wahr.
Aber sie hatte recht, es war wirklich wunderschön hier, aber nicht schön genug um sein Leben zu verlieren. Unsicher tat ich ganz vorsichtig einen Schritt zurück, auf meinen Dolch zu, irgendwie wollte ich ihn unbedingt haben, er gab mir ein Fünkchen Sicherheit. Wobei sie mich wahrscheinlich eh jeden Augenblcik angreifen konnte, egal ob ich den Dolch hatte oder nicht.. Und das machte mir leichte Magenschmerzen..

Ich sah ihm seine Verwirrung kurzzeitig an, konnte es sogar nachvollziehen... Es ging mir ja grade auch nciht anders... Mit leichter Entteuschung sah ich, das er sich rückwärts bewegte... Ich erinnerte mich daran, das sein Dolch noch immer hinter ihm lag... Sollte ich ihn aufhalten? Andererseits konnte ich ihm auch dies bisschen Sicherheit lassen... Können wir nicht einfach erstmal reden, bevor wir kämpfen müssen? Wagte ich mit der Frage vielleicht zu viel? Ich wollte einfach nicht gegen ihn kämpfen, ich wollte Gesellschaft und ein paar Stunden einfach nicht alleine sein... Die Einsamkeit war einfach schon viel zu lange mein Begleiter.... Unwillkürlich traten mir Tränen in die Augen, ich versuchte, sie nieder zu kämpfen... Alle bis auf eine versiegten wieder... Aber die Eine lief mir langsam die Wange hinunter... Hoffentlich bekam er das nicht mit, das wäre wohl mein Untergang, wenn er meine Schwäche sehn würde... Er würde sie bestimmt ausnutzen....

Unsicher verharrte ich hier auf diesem Fleck, es machte mich selbst traurig als ich sah das sie sogar weinte. Anscheinend war sie mit ihrem Vampirdasein nicht sehr zufrieden.. Ich will nicht kämpfen.. Ich.. Doch weiter konnte ich nicht sprechen, ein dicker Klos der sich nicht hinunterschlucken lies hing in meiner Kehle.
Gab es tatsächlich Vampire die Gefühle zeigen konnten? Was für Monstern war ich denn dann begegnet?
Unsicher strich ich mir eine Strähne aus dem Gesicht, was sollte ich nun tun?
Auf einen Kampf war ich nicht aus, das konnte ich irgendwie nicht. Denn wenn ich in ihre Augen sah, diese Traurigkeit, es war was anderes..
Vielleicht half es ja wenn man anfing miteinander zu sprechen.. Aber was sollte man mit einem Vampir sprechen? Besonders wenn man so verwirrt war wie ich und einfach nicht wusste was man tun sollte.

Er schien zu zögern... Vielleicht konnte man wirklich mit ihm reden? Aber worüber? Ich hatte schon viel zu lange keinen Kontakt mehr mit Menschen gehabt, um zu wissen worüber sie so redeten... Bist du schon lange unterwegs? Verzweifelt versuchte ich, einen Anfang zu finden, aber ich wusste nciht recht, ob ich die richtigen Worte gewählt hatte.... Ich hoffte es... Noch immer spürte ich die feuchtigkeit der Träne auf meiner Wange und strich den Fingern darüber. Es war schon lange her, das ich geweint hatte... Zuletzt als mein bester Freund starb... Danach nie mehr... Bis zu dieser Nacht... Aber es war eine wunderschöne Nacht... Vielleicht war es die richtige Nacht um endlich Frieden zu finden? Ich hoffte es sehr....

Was sollte ich antworten? Ich streife umher und kille Vampire und Werwölfe um Rache zu nehmen? Und das schon über zehn jahre lang.. Es wäre die Wahrheit, würde sie aber höchstwahrscheinlich verschrecken, also.. Ja bin ich..
Kurz und knapp antwortete ich, bloß nichts falsches sagen. Ich hoffte einfach krampfhaft darauf das sie gut gesonnen war. Gibt es hier noch mehr Vampire? Fragte ich interessiert, denn ich wollte die Angst noch mehr von ihnen zu begegnen wenisgtens endlich los sein. Wer wusste ob sie schon irgendwo auf mich lauerten..
Das wäre dann sicherlich eine gelungene Falle..
Aber ich konnte, nein wollte ihr das nciht zumuten, Denn sie schien tatsächlihc allein hier herum zu irren..

Ich weiß nicht, ob hier noch andere Vampire sind... Habe schon lange keine mehr gesehn... Sie scheinen mich zu meiden, weil ich anders bin als die anderen...
Wofür hielt der mich eigentlich? Ich war weder blind noch blöd! Wenn ich ihn in eine Falle hätte locken wollen, dann wäre er schon lange tot... Aber selbst wenn ich andere Vampire hier kennen würde, dann könnte ich ihm das garnicht antun... Ich mochte ihn irgendwie... Er schien ebenfalls anders zu sein... Nicht so naiv und so...

Das Gefühl kenne ich, also gemiden zu werden..
Und das sehr gut sogar, okay ich war wohl immer selbst Schuld dran. Aber jahrelang hat man mich bedauert weil meine eltern getötet wurden, es nervte mic einfach, Ich wollte einfach nur meien Ruhe haben, niemand verstand das.
Eine große Gruppe FLedermäuse flog über unsere Kopf hinweg, ihf Flügelschlag war nicht hörbar, aber trotzdem wirkten sie unheimlich und gespenstisch. Diese Nacht war kalt und dunkel, und ich überlegte mir mein ganzes Denken über die Vampire.. Anscheinend gab es doch den einen oder anderen der anders war und anders dachte..
Verwirrung machte sich in mir breit.. Sehr großer Verwirrung..
Denn ich hatte wahrscheinlich sehr dumm gehandelt, aus Rache Wesen töten die mir nie was getan haben?

Du jagst uns, habe ich Recht? Man sieht es dir an... Wie du dich verhältst... Du kennst dich aus... Und dennoch hast du mich noch nicht getötet... Warum? Hoffentlich war ich nich zu rabiat vorgegangen.... Aber es ließ mir einfach keine Ruhe... Es war ihm einfach anzusehn, an der ganzen Art wie er sich bewegte... Und, obwohl ich es nicht wollte, fand ich ihn attraktiv.... Ich möchte das du weißt, das ich keine blutrünstige bestie bin... Ich habe Gefühle, so wie ihr Menschen auch...

Ich fasste mir an den Kopf.. Ja, ich jage Wesen wie dich, töte sie.. Aber.. Weiter sprach ich nciht, leis eine elendig lange Pasue dawzischen, hielt es erst für unnötig weiter zur eden. Wäre am liebsten davon gelaufen, um mit dem ganzen hier keine Sorgen mehr zu haben, einfach Rücken kehren und weg.
..ich kann es nciht, du bist mir so ähnlcih.. Du weißt anscheinend wie es ist richtig seelisch leiden zu müssen.. Wo cih Recht mit hatte, denn mein Leid versuchte ich mit den Morden zu ersticken, suchte mir immer eine Abelenkung, doch das jagen war die beste Möglichkeit alles zu vergessen. Denn hierbei musste ich mich extrem konzentrieren keinen einzigen Fehler zu machen, denn diesen müsste ich dann mit dem Leben bezahlen.
Besonders bei Werwölfen war es nicht so einfach..
Ich will dir ja Glauben schenken, aber lass mir Zeit das auch zu merken.. Ich wollte ihr ja glauben, wie konnte jemand so schönes etwas so böses wie einen Mord ausführen? Es brummte in meinem Schädel..

Natürlich lass ich dir Zeit.... Ich möchte nur keine Angst haben, gleich einen spitzen Gegenstand im Körper zu haben... Er schien wirklich zu leiden, wenn er so lange mit mir reden konnte... Das konnten leider die wenigsten... Ich wollte ihm helfen, wusste aber nicht wie.... Ich sah hinauf zum Mond, um ihm nicht in die Augen sehn zu müssen... Ich wollte den Gedanken, ihm zu helfen, wieder vertreiben... Das ging gegen meine Natur... Aber hier ging auch sonst so vieles gegen meine Natur... Oftmals störte es mich, anders zu sein.... Aber in seiner Gegenwart hatte ich das Gefühl "richtig" zu sein... Er gab mir auf erstaunliche Weise Sicherheit.... Lag es vielleicht daran, das er genauso hatte leiden müssen? Ich wollte so gern mehr über ihn erfahren, aber ich spürte, das es noch nicht an der Zeit dafür war... Vorsichtig strich ich mir wieder eine Strähne meines wirren Haares aus dem Gesicht.... Dann sah ich ihm wieder in die Augen, die mich so sehr fesselten und erweichten.... Plötzlich hatte ich den Wunsch, diese Augen von der Trauer zu befreien....

Sei schien tatsächlihc mehr Leid erfahren zu haben als es für einen normalen Vampir normal war. Viele waren einfach nur darauf aus sinnlos zu töten, allen zu schaden die sich ihnen nicht unterwarfen, aber sie schien einfach anders zu sein.. War nicht mit sich selber, mit ihrem Zustand und mit allem einfach un zu friden und unglücklich. Sie litt genauso wie ich, zwar auf eine andere Weise, aber ich konnte ihrem Schmerz nachempfinden.
Wer wusste was und wen sie alles verlor, so wie ich die gesamte gelibete Familie? Auf ewig dazu verbannt alleine zu sein, was musste das schrecklich sein, als unsterbliche war kein Ende in Sicht, ich fand meine vielen Jahre der Einsamkeit schon extrem, aber sie..
Ich hob meinen Dolch hoch und steckte ihn wieder an den Platz in meiner Tasche, ich wollte ihn hier nicht noch womöglich vergessen, denne slauerten hier viele dieser Werwölfe, aber ich wollte ihn auch gleich wieder so verbergen das sie merkte das ich ihr nihct das Herz zerstechen wollte, aber das würde sie nicht töten, aber das war jetzt unwichtig..
Lebst du schon lange hier?Also.. Alleine? Versuchte ich nun krampfhaft irgendwie die Spannung heraus zu nehmen und ein gespräch zu beginnen, denn irgendwie mussten diese schmerzenden gedanken so schnell wie möglich verschwinden, wenigstens für ein paar Stunden. Am leibsten hätte ich sehr viel gefragt, nur es war alles andere als einfach, denn ich durfte niemals vergessen das sie trotzdem ein Vampir war.
trotz ihrer Schönheit, und obwohl ich einfach nicht das Gefühl hatte das sie mir was tun wollte, mich beschlich immer wieder ein unwohles Gefühl..
Wahrscheinlich bin ich ein sehr unsozialer Mensch geworden nach den vielen Jahren der Einsamkeit, ich war es kaum gewöhnt mit jemanden mehr als eins zwei Sätze zu wechseln. Denn die meisten interessierten sich nicht für die Sorgen anderer, sie waren einfach zu sehr mit sich slebst beschäftigt. was mich einfach nur nervte..

Erleichterung durchströmte mich, als ich sah, das er seinen Dolch wegsteckte... Er konnte mich damit zwar nicht töten, aber Schmerzen zufügen konnte er mir dennoch... Er schien zwar keine Angst mehr vor mir zu haben, aber richtig entspannen konnte er sich dennoch nicht... Was machte ihm nur so zu schaffen? Oder hatte er einfach Angst vor Werwölfen? Es wäre sehr verständlich hier an diesem Ort... Hier keine Angst zu haben, wäre fatal... Ja.... Seit einer gefühlten Ewigkeit... Aber vielleicht ist es auch schon eine Ewigkeit? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.... Ich habe aufgehört die Jahre zu zählen... Und was ist mit dir? Du scheinst auch nicht oft unter Menschen zu sein.... Es tat gut, ein paar Worte mit ihm zu wechseln... Und langsam entwich auch die Spannung aus der Luft... Irgendwo in der Ferne hörte ich den einsamen Ruf einer Eule... Diese Tiere erinnerten mich sehr an mein eigenes Leben... Denn auch sie jagten Nachts und waren meistens alleine.... Im Grunde genommen, ein sehr trauriges Dasein...

Ja, das kann ich gut nachvollziehen.. Nein, keineswegs.. Andere Menschen sind mir meistens zu oberflächlich, sie denken nur an sich selbst, oder lassen einen einfach nicht inr Ruhe wenn man es möchte..
Was sehr nerven konnte, wo ich doch so ein Mensch war der oft alleine sein wollte, aber es auch gerne mochte mal jemanden um sich zu haben zum reden.
Es war einfach nicht so leicht zu erklären, wenn man einfach immer unter Menschen das Gefühl hatte trotzdem allein zu sein, weil man anders war, anders dachte..
Wieder sah ich ihne schönen Augen, noch glasig von der einzelnen Träne die sich ihren Weg über die weiße Haut suchte. Ihre Augen spiegelten eine seele wieder, ein tiefes Meer von Traurigkeit, in welches man leicht ertrank..

Menschen können wirklich sehr grausam sein... Und meistens merken sie es nicht einmal... Es tat gut, mit ihm zu reden... Dadurch fühlte ich mich weniger einsam... Ich dachte daran, wie ich mich früher gefühlt hatte... Als mein bester Freund noch an meiner Seite gewesen ist... Mit ihm hatte ich immer über alles reden können, ohne das er mich verurteilte... Wie sehr ich ihn doch vermisste... Es war so schrecklich gewesen, als ich ihn verlor... Und alles nur wegen einer kleinen Unachtsamkeit... Ich hätte mich damals einfach anders verhalten müssen, hätte alles anders machen müssen.... Aber nun war es zu spät und er war schon lange tot.... Aber vielleicht konnte ich ja irgendwann einen "neuen" Freund finden? Es wäre zu schön um wahr zu sein...

Ja, das können sie.. Ich nickte.. Damit schloss ich mich mit ein, denn ich gehörte ja auch zu ihnen, Grausam war ich in jeder Hinsicht, man mochte es mir nicht zutrauen, aber so manchen habe ich schon in die Hölle geschickt. Wo sie meiner Meinung auch hin gehörten..
Natürlich war meine Jagt immer iweder aufs neue gefährlich, aber ich hatte nichts zu verlieren, abgesehen von meinem Leben. Denn wer keine Freunde besaß, keine Familie mehr hatte auch niemanden der einen vermisste oder hinterher weinte. Wahrscheinlich klang es ziemlich hart aber es war ja so. Wahrscheinlich fiel es mir deshalb leichter etwas zu jagen was schwer zu töten war, mich ständig selbst in gefahr zu bringen, aber was solls..
Merken können viele Menschen irgendwie nicht, denn es gab welche die liefen so umher, waren eher eine Hülle, lebten ihr Leben nach einem bestimmten Kreislauf. Bekamen fast einen Nervenzusammenbruch wenn sie mal fünf Minuten später dran waren, wollten niemals auffallen, bloß immer perfekt sein.

Ein betretenes Schweigen breitete sich aus... Ich wollte nicht so ganz glauben, das auch er grausam war... Er hatte teilweise diesen fast sanften Blick mit diesen traumhaften Augen... Konnte so jemand wirklich grausam sein? Und selbst wenn er schon viele von uns getötet hatte, fing ich an, ihm zu trauen.... Er konnte einfach nich grausam sein...